Dienstag, 2. Dezember 2003

Australien - Sydney

Okay, in Echuca haben wir uns also die Zeit mit arbeiten vertrieben - mehr gab's dort ja sowieso nicht zu tun. Die letzte Woche ist dann superschnell vergangen (wir waren täglich 11-12 Stunden ackern, aufm Acker). An unserem letzten Abend hatten wir noch ein kleines BBQ, somit wird Echuca ein nettes Erlebnis bleiben.

Am Sonntag fuhren wir recht früh nach Sydney - erst bis Wagga Wagga im Bus und dann mit dem Zug weiter. Die ganze Fahrt dauert insgesamt ca. 12 Stunden. Roy, der Hostelmanager brachte uns freundlicherweise sogar noch zur Busstation - und schusselig wie ich immer so bin vergaß ich natürlich ihm den Zimmerschlüssel zu geben (ich hielt ihn zwar die ganze Zeit in der Hand, aber das bedeutet ja nichts wenn man alt wird ;-). Zum Glück gibt's ja die Post.

In Sydney hatten wir das große Glück die erste Nacht bei einer Freundin von Anja übernachten zu können. Das ersparte uns das Rumrennen mit den schweren Rucksäcken (es wurde gerade dunkel) und Preise vergleichen/ verhandeln. So konnten wir am nächsten Morgen, frisch ausgeruht, ohne schweres Gepäck auf Hostelsuche gehen. Natürlich hatten wir vorher noch ein leckeres Frühstück (mit Mc Donalds Kaffee) am schönen Sandstrand - man will das Leben ja genießen! Hostels fanden wir in Kings X zu Hauf. Die Gegend kann man wahrscheinlich mit Hamburgs Reeperbahn vergleichen - viele Sexshops, Drogenmilieu und Penner. Aber so schlimm ist das gar nicht - eigentlich sogar sehr cool. Aus Mangel an Geld hat sich Anja sogar schon für Ms Backpacker beworben.

Vielleicht bleibt noch zu erwähnen das Sydney definitiv kein Ort ist um Englisch zu lernen. Ständig und überall trifft man hier Deutsche (ob das wohl am Wetter zu Hause liegt) - im Laden wird man manchmal schon in deutsch bedient (völlig krank alle hier!).

Die Tage in Sydney ziehen auch so vorüber. Wir haben natürlich die großen Sehenswürdigkeiten besichtigt, wie das Opera House und der Royal Botanical Garden. Außerdem das Aquarium mit echten Haien, durch einen Glastunnel konnten wir direkt unter ihnen hindurchlaufen - und so sahen wir sie in voller Größe (ungefähr 3m). Es gab dort noch Salties (Salzwasserkrokodile), riesengroße Becken mit Korallen und allen möglichen anderen Fischen in allen erdenklichen Größen und Farben. Wirklich spannend! Natürlich fuhren wir des öfteren mit den Fähren, Sydney ist durch den Hafen geteilt und es gibt nicht sooo viele Brücken. Unglaublich toll ist, dass es hier nach sehr kurzen Bus- oder Fährfahrten richtig schöne, saubere Sandstrände gibt. Teilweise kann man das Meer schon von weitem riechen - mitten in der Stadt!!! In der Innenstadt ist das Bild von Glaspalästen und Wolkenkratzern geprägt - entfernt man sich von diesen, werden es wieder kleine 2etagige Häuschen. Sehr vieles erinnert mich immer wieder an London - zumal viele Straßen und sogar Stadtteile ja auch genauso heißen (Oxford Street, Putney, Hyde Park...). Die öffentlichen Busse sind sehr kompliziert, sie kommen fast nie nach Fahrplan und es gibt auch keine genauen Infos wo sie so hinfahren (außer die Endhaltestelle). Man fragt dann also immer die Busfahrer - diese sind aber zum Glück ausgesprochen nett und beantworten geduldig die gleichen Fragen, immer wieder. Mehr gibt’s gerade nicht zu berichten.

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