Mittwoch, 24. Dezember 2003

Neuseeland - Weihnachten

Kaum zurück, startete der Umzug, so dass wir jetzt noch mehr in der Pampa, dafür aber in einem netten kleinen Häuschen leben können (in einem eigenen Zimmerchen).

Hier gibt es einen fürchterlich geschmückten Weihnachtsbaum - so dass man wenigstens mal an Weihnachten denkt. Um uns noch mehr in Weihnachtsstimmung zu bringen, buken wir heute Weihnachtsplätzchen. Trotzdem komisch im Hochsommer beim Grillen an so etwas zu denken.

Um unseren Gastgebern einmal die deutsche Küche näher zu bringen, durften wir für den 24.12. deutsche Weihnachtskost kreieren. Dazu gehörten der Weihnachtsschmaus und natürlich Plätzchen. Okay, ohne den fertigen Rotkohl aus dem Glas und keiner Idee wie man eine Gans zubereitet, versuchten wir unser Bestes! Frischer Rotkohl wurde aufgetrieben und als Fleischalternative gab es (frisch im Garten gegrillte) Hühnerkeulen und dazu selbstgepanschter Glühwein. Somit kam endlich etwas von der ersehnten Weihnachtsstimmung auf. Unsere Gastgeber behaupteten jedenfalls, dass es ihnen schmeckte (vielleicht meinten sie aber auch nur den Glühwein :) Nach dem Essen knallten wir wunderbare Kiwi-Cracker (Knallbonbons), welche die tollsten Sachen preisgaben. Für jeden eine tolle Papierkrone (zum aufsetzen), einen Witz auf Papier und ein tolles Plastespielzeug. Man, war das ein Spaß! Anschließend, schon etwas beschwippst, bestaunten wir die Wakefielder Weihnachtsbeleuchtung (von ungefähr 2 Häusern). Am 25. (nachdem wir um 4h morgens nach Hause telefoniert hatten) schliefen wir unseren Kater aus und machten uns auf den Weg, um zu picknicken und zu baden. Es war ein schöner und sehr ungewöhnlicher 1. Weihnachtstag.

Am nächsten Tag (26.) hatten wir das Vergnügen des vollen Kiwifamilienweihnachtsprogrammes! Wir fuhren zu Sarahs Schwester und dort war dann fast ihre ganze Verwandtschaft nebst Freunden und Schwiegermama. Es gab jede Menge kreischende Kinder, Erwachsene die deren neue Spielzeuge ausprobierten (wirklich tolle Sachen!!), jede Menge zu Essen (ganz wie zu Hause), natürlich Barbecue und Bier. Okay, in der Zwischenzeit wurde unser Haus "ausgebombt". Alle Fenster verriegelt und ein paar Chemiebomben gezündet um alles Ungeziefer zu vernichten. Das Haus war somit für 3h tabu.

Die nächsten Tage verbrachten wir mit Sarah und Barry in deren Ferienhäuschen. Dieses liegt so ziemlich direkt am Meer (Golden Bay) und ist nur mit dem Boot zu erreichen. Also machten wir uns mit Ute (das sind diese tollen kleinen Trucks, wo vorne 5 Leute sitzen können und hinten noch ne große Ladefläche ist) und Boot auf'm Hänger los. Die Bootsfahrt war ziemlich cool (Speedboot = sehr schnell!!). Die Tage dort verbrachten wir ganz relaxed mit wandern, Strandspaziergängen, Boot fahren und fischen. Das Fischen war nicht so erfolgreich, da wir mit selbstgeschnitzten Speeren und Taschenlampe in der Dunkelheit unser Glück versuchten. Es begann bald zu regnen und die Batterien wurden langsam schwach. Wir waren jedenfalls völlig durchnässt, durchfroren und erfolglos :(

Freitag, 19. Dezember 2003

Neuseeland - Hanmer Springs

Unser 2. großer Ausflug von Nelson aus ging nach Hanmer Springs. Die einzige Attraktion in diesem Ort sind die Thermalbäder (heiße Quellen). Wir konnten dank Sarahs Beziehungen dort 2 Nächte in einem riesigen Ferienhaus kostenlos übernachten. Um unsere Finanzen zu schonen, fuhren wir per Anhalter. Auf dem Hinweg klappte das auch wunderbar (300km), dafür mussten wir zurückzu einmal 2h warten. Das Kuriose daran war nur, dass wir auf der Hauptverkehrsstraße, mitten am Tag, standen und manchmal minutenlang kein Auto kam. Und wenn, dann fuhren sie nur bis Hanmer Springs (von dort kamen wir doch gerade). Der nette alte Mann, der uns dann mitnahm war irgendwie drollig. Ihm machte es besonderen Spaß uns besonders schöne Plätze zu zeigen (Wasserfälle und einen Aussichtspunkt). Allerdings erzählte er so viele merkwürdige Geschichten, so dass wir nicht wussten was wir glauben sollten. Trotzdem nett!

Sonntag, 14. Dezember 2003

Neuseeland - Marlborough Sounds

Es hat sich so ergeben, dass wir hier etwas versackt sind. Allerdings ist die Gastfreundlichkeit hier auch ausgezeichnet und man bekommt dadurch einen interessanten Einblick in den Kiwi (neuseeländischen) Lebensalltag. Trotzdem schafften wir es für einige Tage in die Marlborough Sounds zu fahren. Das ist eine Region mit einer riesigen Fjordlandschaft, vielen Inseln, Bergen und so gut wie keiner Menschenseele. Für diesen Trip bekamen wir Sarahs Auto. Die Hälfte des Weges ging es dabei über Schotterstraßen, oftmals nur einspurig. Dazu aber ständig bergauf und ab, Kurve links und Kurve rechts. Natürlich wurde der Honda Prelude dafür von mir getestet. Habe mich wohl etwas verplappert als ich erwähnte wie toll das Auto auf der Straße klebt :))

Der Backpacker dort war genau am Wasser und der Beste und Netteste we ever had. Sie vertrauten den Leuten so sehr, dass es nicht einmal Schlüssel für die Zimmer gab. Ich habe dort sogar mal Muscheln probiert, die es jeden Tag frisch und kostenlos eimerweise gab. Naja, nach der dritten schmeckte es sogar einigermaßen. Was soll man machen wenn man kein Geld hat ;-)

Die Tage wurden von Außenaktivitäten dominiert. Beim Wandern hatte man spektakuläre Aussichten (views). Ständig mussten wir für Aaahs und Ooohs und Fotos halten. Die Mountainbiketour war dann aber richtig anstrengend und langwierig. Wir wollten etwa 3-4 Stunden fahren und starteten deshalb nicht vor dem Aufstehen. Nach kurzer Wegbeschreibung machten wir uns auf den Weg. Da wir teilweise über Privatgelände mussten, riefen die vom Hostel sogar die Farmer an, um uns anzukündigen. Naja, letztendlich waren wir 7,5h unterwegs und vom ständigen bergauf TOTAL erledigt. Bergab dauerten leider immer nur ein paar Minuten - dafür machte es aber riesig Spaß. Man musste eben nur vorsichtig auf dem Schotter fahren (zum Gl
ück kam fast nie ein (allradgetriebens) Auto). Okay es gab Situationen, naja wir werden lieber nicht zu detailliert, ist ja nix passiert - bis zu dem Moment, als wir schon fast wieder zurück waren. Ich konnte dem Auto noch ausweichen. Anja schaffte es auch irgendwie, allerdings, mhmm, sollen wir es hier beschreiben?? Sie verbremste sich vor Schreck (warum kommt denn hier auch ein Auto - mitten auf der Straße???) und schlitterte über den Schotter. Die gute Nachricht zuerst: dem Auto ist nix passiert. Anja hat es nicht einmal berührt. Und die schlechte? Blut. Aber alles nicht so tragisch. Es werden bestimmt Narben am Knie und Ellenbogen bleiben - aber sie lacht schon wieder. (Und sie hat ein tolles T-Shirt abgestaubt). In dem Auto saß neben 2 Schweden auch eine Schweizerin, welche tolle Erste Hilfe leistete.

Samstag, 13. Dezember 2003

Neuseeland - Nelson

In Nelson angekommen trafen wir Sarah rein zufällig, als wir auf der Suche nach einer Telefonzelle waren. Hey, das ist schon ein ganz schöner Zufall, schließlich ist es die zweitgrößte Stadt der Südinsel (auch wenn auf dieser nur 1Million Leute leben)!!! Sie (Sarah und Barry) nahmen uns jedenfalls mit nach Hause, wo wir erst einmal übernachten konnten. Es stellte sich heraus, dass sie in einer WG mit noch 2 anderen Kerlen wohnen und bald umziehen werden. Der Zeitpunkt war also nicht unbedingt der Optimalste. Egal sie waren und sind ausgesprochen freundlich zu uns und helfen uns wo immer sie können. Außerdem werden wir dadurch gezwungen öfter mal englisch zu reden. Shall we write in English now??

Nelson ist eigentlich nicht besonders groß (ca. 52000 Einwohner) - für europäische Verhältnisse. Aber es gibt hier weit und breit nix anderes mehr - darum sind hier auch DIE Shopping Center. Den meisten Einheimischen ist es hier schon zu Großstädtisch. Die Stadt liegt direkt am Meer, ist von kleinen Bergen und Farmen umgeben.

Montag, 8. Dezember 2003

Neuseeland - Christchurch

Okay, jetzt sind wir also in Neuseeland. Der Flug war recht kurz (ca. 4h) und da wir in Christchurch landeten, flogen wir einmal quer über die Südinsel Neuseelands.

Es lohnte sich der Fensterplatz, denn wir genossen eine beeindruckende Berglandschaft mit sehr viiiiiiel Grün und etwas Schnee dazwischen! In Christchurch angekommen fanden wir nach einigem Suchen einen sehr sehr netten Backpacker. Dort überschlugen sie sich förmlich vor Freundlichkeit und fanden nach mehreren Telefonaten sogar noch eine besonders günstige Busverbindung nach Nelson, für den nächsten Tag. Wir waren sehr beeindruckt - schließlich war es auch noch sehr sauber dort. Mehr als man normalerweise erwartet ;-) An diesem Abend beschlich uns die leise Vorahnung (die sich sehr schnell bestätigte), dass es auch hier nur so vor deutschen Touristen wimmelt.

Am nächsten Morgen kam unser Bus dann auch wirklich (trotz des tollen Preises), allerdings mit einer halben Stunde Verspätung. Obwohl es nur 400km zu überwinden gab, brauchten wir 8h. Wir hatten nämlich nur solch einen schlappen Bus mit dem es einige Berge zu überwinden galt. In den Bergen trödelten wir dann manchmal mit nur 30km/h rum. Egal - that's the NZ Lifestyle! Immer locker bleiben, nimm dir Zeit.

Dienstag, 2. Dezember 2003

Australien - Sydney

Okay, in Echuca haben wir uns also die Zeit mit arbeiten vertrieben - mehr gab's dort ja sowieso nicht zu tun. Die letzte Woche ist dann superschnell vergangen (wir waren täglich 11-12 Stunden ackern, aufm Acker). An unserem letzten Abend hatten wir noch ein kleines BBQ, somit wird Echuca ein nettes Erlebnis bleiben.

Am Sonntag fuhren wir recht früh nach Sydney - erst bis Wagga Wagga im Bus und dann mit dem Zug weiter. Die ganze Fahrt dauert insgesamt ca. 12 Stunden. Roy, der Hostelmanager brachte uns freundlicherweise sogar noch zur Busstation - und schusselig wie ich immer so bin vergaß ich natürlich ihm den Zimmerschlüssel zu geben (ich hielt ihn zwar die ganze Zeit in der Hand, aber das bedeutet ja nichts wenn man alt wird ;-). Zum Glück gibt's ja die Post.

In Sydney hatten wir das große Glück die erste Nacht bei einer Freundin von Anja übernachten zu können. Das ersparte uns das Rumrennen mit den schweren Rucksäcken (es wurde gerade dunkel) und Preise vergleichen/ verhandeln. So konnten wir am nächsten Morgen, frisch ausgeruht, ohne schweres Gepäck auf Hostelsuche gehen. Natürlich hatten wir vorher noch ein leckeres Frühstück (mit Mc Donalds Kaffee) am schönen Sandstrand - man will das Leben ja genießen! Hostels fanden wir in Kings X zu Hauf. Die Gegend kann man wahrscheinlich mit Hamburgs Reeperbahn vergleichen - viele Sexshops, Drogenmilieu und Penner. Aber so schlimm ist das gar nicht - eigentlich sogar sehr cool. Aus Mangel an Geld hat sich Anja sogar schon für Ms Backpacker beworben.

Vielleicht bleibt noch zu erwähnen das Sydney definitiv kein Ort ist um Englisch zu lernen. Ständig und überall trifft man hier Deutsche (ob das wohl am Wetter zu Hause liegt) - im Laden wird man manchmal schon in deutsch bedient (völlig krank alle hier!).

Die Tage in Sydney ziehen auch so vorüber. Wir haben natürlich die großen Sehenswürdigkeiten besichtigt, wie das Opera House und der Royal Botanical Garden. Außerdem das Aquarium mit echten Haien, durch einen Glastunnel konnten wir direkt unter ihnen hindurchlaufen - und so sahen wir sie in voller Größe (ungefähr 3m). Es gab dort noch Salties (Salzwasserkrokodile), riesengroße Becken mit Korallen und allen möglichen anderen Fischen in allen erdenklichen Größen und Farben. Wirklich spannend! Natürlich fuhren wir des öfteren mit den Fähren, Sydney ist durch den Hafen geteilt und es gibt nicht sooo viele Brücken. Unglaublich toll ist, dass es hier nach sehr kurzen Bus- oder Fährfahrten richtig schöne, saubere Sandstrände gibt. Teilweise kann man das Meer schon von weitem riechen - mitten in der Stadt!!! In der Innenstadt ist das Bild von Glaspalästen und Wolkenkratzern geprägt - entfernt man sich von diesen, werden es wieder kleine 2etagige Häuschen. Sehr vieles erinnert mich immer wieder an London - zumal viele Straßen und sogar Stadtteile ja auch genauso heißen (Oxford Street, Putney, Hyde Park...). Die öffentlichen Busse sind sehr kompliziert, sie kommen fast nie nach Fahrplan und es gibt auch keine genauen Infos wo sie so hinfahren (außer die Endhaltestelle). Man fragt dann also immer die Busfahrer - diese sind aber zum Glück ausgesprochen nett und beantworten geduldig die gleichen Fragen, immer wieder. Mehr gibt’s gerade nicht zu berichten.

Donnerstag, 27. November 2003

Australien - Echuca

Nachdem klar war, dass wir in Melbourne nicht soo schnell einen Job finden werden, telefonierten wir herum um irgendeine Art von Farmwork zu finden. Das war eigentlich gar nicht schwer und so verschlug es uns nach Echuca (ca. 3h nördlich von Melbourne). Da die Unterkunft in Melbourne sowieso für eine Woche bezahlt war, haben wir die restliche Zeit mit Sightseeing verbracht.

In Echuca angekommen liefen wir vom Bahnhof schnell die paar Meter zum Backpacker. Der Chef (L.J.) war ziemlich beschwipst, schaffte es aber uns ein Zimmer zu geben. Ob wir nun morgen (Montag) arbeiten könnten war nicht so richtig klar, da er es jedesmal anders erzählte. Es stellte sich dann aber heraus, dass wir doch arbeiten können und am nächsten Morgen um 6:30h abmarschbereit sein sollten. Ohhhh mein Gott - nach so langem Urlaub war das doch unglaublich früh. Dementsprechend schwer fiel es uns dann auch am nächsten Morgen ;-)

Montag früh trafen wir noch Kim (eine sehr nette Auchdeutsche) mit der wir zusammen arbeiten sollten. Wir fuhren eine halbe Ewigkeit mit dem Auto (ca. 1/2h) durch die Wallachei. Links und rechts nur riesige Felder - nix mehr. Auf den Straßen begegneten wir vielleicht 3 Autos. Und wir fuhren meistens so um die 100km/h - ihr könnt euch also ausrechnen wie weit wir fuhren...

Die Feldarbeit am ersten Tag stellte sich als sehr relaxed, wenn auch langweilig heraus. Unsere Arbeit war es Tomaten zu pflanzen. Entweder saß man auf dem Traktor und nahm von einem Tablett kleine Tomatenpflanzen, welche man in eine Vorrichtung einsortierte, die die Tomaten dann automatisch einpflanzt. Das war ein bißchen wie Fließbandarbeit - die Geschwindigkeit hing vom Trekkerfahrer ab. Der andere Job war es hinter dem Trekker herzulaufen
und die Pflanzen, welche entweder vergessen wurden oder aus irgendeinem anderen Grund nicht in der Erde steckten per Hand nachzupflanzen. Diese Arbeit wurden jeweils im Wechsel verrichtet bis alle Pflanzen verbraucht waren und der Traktor wieder neu beladen werden mußte.

Somit verging der erste Tag recht zügig. Wir freuten uns sogar schon auf den nächsten Arbeitstag. Da kamen dann noch zwei neue Backpacker dazu (2 Iren). Schnell stellte sich der 2. Tag als nicht mehr so schän heraus. Die beiden Iren durften unseren Job übernehmen und wir mußten handplanting machen. Das hieß, bei brütender Hitze die ewig langen Reihen ablatschen und fehlende Pflanzen per Hand einzupflanzen. Teilweise fehlten ganze Meter! Wenn man das acht Stunden lang macht (bücken, einpflanzen, weitergehen, wieder bücken...) weiß man am Abend was man gemacht hat. Nicht zu vergessen - Temperaturen um die 30 Grad, kein Wind und auch kein Schatten. Dennis (der Chef von dis janze) erzählte uns freudestrahlend zum Feierabend, dass wir morgen das gleiche noch einmal machen dürfen. Wir rebellierten ein bißchen - und so erklärte er die Arbeit als freiwillig. Gegenseitig putschten wir uns dann zu Hause auf und überzeugten uns selbst, dass es eigentlich gar nicht so schlimm wäre diesen Job - allerdings für hächstens 6h - noch einmal zu machen. So geschah es dann auch. Die folgenden Tage wurden wieder besser, meistens durften wir Trekker fahren und einmal suchten sie sogar welche fürs weeding!!!, was sich später leider nur als Unkraut jäten herausstellte ;-)So zogen die Wochen dahin, die Felder und Tage wurden immer länger (teilweise arbeiteten wir bis zu 12h). Der Internetzugang im Hostel war meistens kaputt und ansonsten gibts hier in Echuca nur noch die Bibliothek mit Internet, welche aber normalerweise zu war wenn wir nach Hause kamen. Außerdem, sind wir ja zum Arbeiten hier und nicht zum Spielen :)) Unser einziges Vergnügen sind Essen und Einkaufen (der Supermarkt hat täglich bis 24h auf) - was besonders Anja toll findet.

Ansonsten kann man in Echuca nicht viel machen. Der Ort hat einen recht schicken historischen Hafen, die Geschäfte sind meistens zu wenn wir Zeit haben und hier leben 10717 Einwohner (die haben hier so tolle Ortseingangsschilder mit den genauen Angaben). Außerdem gibt's noch Mc Donalds, sehr spaßig wenn man am Sonntag die ganzen Fetten da rumsitzen und rumfressen sieht, und eine tolle Schwimmhalle mit 50m Bahnen.

Diese Woche werden wir noch einmal hart arbeiten um Geld zu scheffeln, welches wir dann nächste Woche in Sydney verprassen werden :))

Freitag, 7. November 2003

Australien - Melbourne

In Melbourne kamen wir in aller Herrgottsfrühe an (Sonntag kurz vor 6:00 Uhr). Anja mußte noch ihre Instantnudeln am Quarantäneschalter untersuchen lassen - dann durften wir durch den Zoll. Es regnete und war richtig kalt (9 Grad). Welch ein Empfang! Okay, Geld umtauschen, Backpackers Adressen organisieren und mit dem Bus in die Innenstadt. Natürlich war kaum jemand wach. Das erste Hostel war voller Iren, da hier gerade der Rugby Worldcup lief. Außerdem ist diese Woche auch noch der Melbourne Cup (ein Pferderennen, wofür es hier sogar einen Feiertag gibt?!?!?). Es war also schwer eine Unterkunft zu finden. Der Typ im Hostel war auch ausgesprochen unfreundlich, was vielleicht an der Uhrzeit lag. Nach mehreren Telefonaten fanden wir dann endlich was recht Nettes. Die Arbeitssuche stellte sich als etwas komplizierter heraus als wir dachten -die wollen immer einen Lebenslauf, selbst für den kleinsten Putzjob. Da das dann aber alles etwas dauert und wir in 4 Wochen schon nach Neuseeland fliegen, werden wir ab nächster Woche Erdbeeren oder irgendetwas pflücken. Hoffentlich ist es bis dahin schon wärmer geworden, so dass man den Pullover weglassen kann. Falls wir uns nicht mehr melden sind wir wohl pleite ;-))

Sonntag, 26. Oktober 2003

Indonesien, Bali - Candikuning & Lovina

Unsere letzte Woche in Bali: Nach Ubud, wo wir noch einmal alle Fünfe gerade sein ließen, ging es auf in die Berge. Wir mußten natürlich wieder lange verhandeln (inzw. sind wir schon halbe Weltmeister ;-) um einen Transport wie gewünscht nach CANDIKUNING in der Danau Bratan Area zu bekommen. Eigentlich war es nicht besonders hoch (ca. 1200m), dafür aber schon merklich kühler. Des Nächtens froren wir sogar, obwohl wir nicht einmal einen Ventilator anhatten!!! Und das nach Wochen größter Hitze. Zum Glück hatten wir aber lange Hosen und Pullover mit. Unsere 4 Tage in dieser Gegend verbrachten wir mit 2 Tageswanderungen, eine führte auf einen "Berggipfel", wo es vor Affen nur so wimmelte und eine weitere durch einen (fast) Urwald. An einem anderen Tag genossen wir den Botanischen Garten im Ort - berühmt für seine abertausende Kakteen und Orchideen (wovon jeweils ca. 3 Blühten). Jedenfalls wurde es uns langsam zu kalt und so beschlossen wir mal wieder ans Meer zu fahren :))

Diesmal an die Nordküste - LOVINA. Diese Region ist bekannt für billigen und relaxten Urlaub mit wenig Tourismus. Das stimmte auch. Wir fanden ein besonders schönes Zimmer sehr dicht am Meer. Endlich konnten wir wieder schwitzen (Temperaturunterschied mind. 15 Grad!!!) und man konnte wieder problemlos ein Mopped ausleihen (lechz). Mit diesem fuhren wir zu einem buddhistischen Tempel und danach zu einer heißen Quelle (siehe Photo), in der wir ewig badeten. Anschließend ging es auf ganz kleinen Straßen durch popligste Dörfer mit besonders schönen Aussichten. Die Leute winkten uns ständig zu - wahrscheinlich war mal wieder ewig kein Ausländer vorbeigekommen...

Als wir wieder zu Hause waren, hatte ich mir einen kleinen Sonnenbrand geholt - so heiß war es plötzlich wiede
r. Ich sah aus wie eine Rothaut. Ist aber zum Glück alles braun geworden (so dass wir inzwischen viel brauner als die ganzen Melbourner sind). Am nächsten Tag waren wir in SINGARAJA, einer Großstadt nicht weit entfernt von Lovina. So richtig spannend war es dort nicht, so dass wir nichts weiter machten als Eis essen und Kaffee trinken. Dann lieber zurück an den Strand. Am nächsten Tag fuhr um 9:00 Uhr (viel zu früh) unser Bus nach KUTA. Da wir nicht wußten wie lange er dorthin braucht, sind wir schon so zeitig gefahren. Fahrzeiten können hier nämlich locker mal um 3-4h länger dauern als geplant. In Kuta (Bali's touristische Hochburg) amüsierten wir uns die restlichen drei Stunden damit Touristen zu beobachten und wie diese abgezockt werden. Dann flogen wir nach Melbourne.

Dienstag, 14. Oktober 2003

Indonesien, Insel Lombok

Lombok sollte sehr relaxed werden (den ganzen Tag am Strand rumlümmeln). Die Fahrt dorthin dauerte fast den ganzen Tag - erst musste sich unser Fahrer (öffentlicher Nahverkehr ist hier sehr, sehr kompliziert und die Preise müssen jedesmal sehr hart verhandelt werden, so dass wir uns einen Fahrer mieteten) ca. 1h vor der Polizei verstecken. Dadurch verpaßten wir die erste Fähre. War aber nicht so schlimm, schließlich fahren sie alle 2h. Die Fähre war spottbillig (für eine 5-stündige Überfahrt bezahlten wir je 1.50 Euro) und dementsprechend war auch ihr Zustand. Von weitem noch recht nett anzuschauen - eine genauere Betrachtung ließen wir bald bleiben. Rettungsboote oder Westen gabs natürlich nicht, Rost überall.... Egal, die Überfahrt war bezahlt und etwas Abenteuer wollten wir ja auch. Wir kamen wohlbehalten an (und auch wieder zurück).Auf der anderen Seite angekommen wurden wir nach Senggigi gebracht (inzwischen war es bereits dunkel) und der Fahrer empfahl uns sogar noch ein sehr billiges und nettes Hotel (später fanden wir es sogar im Lonely Planet). Am nächsten Morgen stellten wir aber mit Erschrecken fest, dies war ein Touristenort ohne Touristen. Sobald man das Hotel verließ, wurde man sofort belagert - sollte irgendetwas kaufen oder irgendwohin fahren. So haben wir ersteinmal den Strand inspiziert, wo man von stressigen Verkäufern terrorisiert wurde. Okay - weg hier. "Long Hair - Long Life" war ihr Lieblingsspruch ;-)

Ein anderer Grund warum wir unbedingt dort weg wollten, war die Moschee, welche frühmorgens um 4:30H !!!!! zum ca. 20-minütigen Gebet via Lautsprecher - also praktisch direkt neben unserem Ohr, rief. Weiterschlafen war somit eigentlich unmäglich. Dank Reiseführer und dem Begutachten von mehreren Hotels fanden wir eines, ca 4km närdlich und sehr ruhig direkt am Meer, mit schänem Strand und kaum Gästen zu einem vernünftigen Preis. Wir mußten uns für eine Woche verpflichten - aber das schien es uns wert - zumal wir sowieso nur sonnenbaden, lesen und faulenzen wollten. Das einzige Problem war die weite Entfernung zur Stadt. Der Manager versicherte uns aber, sein Restaurant wäre sowieso das Beste und Billigste weit und breit. Sogar die Leute aus dem Holiday Inn speisen dort gewähnlich zu Abend. Es stellte sich sehr schnell raus das nichts davon stimmte. Das Essen war weder außergewähnlich gut noch besonders preiswert. Fremde Gäste sahen wir nie. Trotzdem hatten wir dort eine sehr coole Zeit - wir konnten genau das machen wozu wir hier waren. Es gab auch keine lästigen Verkäufer. Wir versuchten uns sogar im Schnorcheln - was wir sehr beeindruckend fanden und uns einen Sonnenbrand am Ar... einbrachte :)) Der Hotelmanager verlor von Tag zu Tag mehr seine "Freundlichkeit", je öfter wir sein Restaurant verschmähten.

So zogen die Tage ins Land bis zum Sonntag. Da machten wir die Bekanntschaft von jungen Studenten und Mitarbeitern des 5-Sternehotels, dessen Liegestühle wir für uns beanspruchten. Sie waren alle furchtbar freundlich und luden uns ein, die Studenten um ihre Universität zu besichtigen, die anderen zu sich nach Hause.

Die Studenten versprachen uns uns am nächsten Tag abzuholen. Wir waren gespannt ob sie kommen würden. Natürlich kamen sie, sogar eine halbe Stunde früher als vereinbart. Sie brachten uns mit ihren Mopeds zur Uni. Ein bißchen komisch war mir schon zumute - bei wildfremden Menschen in Shorts, Sandalen und Bauarbeiterhelm mitzufahren, bei einem Verkehr, der scheinbar keine Regeln kennt da jeder fährt wie es ihm beliebt (mal links mal rechts...). Wir kamen heil an und wurden freundlich begrüßt. In einer freiwilligen Stunde für die Studenten mußten wir uns selbst vorstellen und Frage und Antwort zu allen mäglichen Dingen stehen. Das vor einer ca. 25-käpfigen Gruppe, die damit ihr Englisch praktizieren wollte. Ich glaube wir meisterten die Situation recht gut. Nach einer abschließenden Fotosession wurde uns 1000-mal gedankt und wir wurden noch von einer Studentin und ihren Freunden eingeladen. Wir wurden bewirtet, konnten ihren Sohn begutachten ;-) und sahen uns noch tausende Fotos an. Deren Englisch war nicht besonders gut, aber trotzdem hatten wir viel Spaß und eine tolle Zeit. Sie ließen es sich auch nicht nehmen uns wieder (ins ca. 15km entfernte) Senggigi zurück zu bringen. Welch ein schänes Erlebnis - und diese Gastfreundlichkeit!

Der Besuch bei den beiden Hotelmitarbeitern (Agus und Wayan) war mindestens genauso spannend. Agus holte uns früh mit seiner Vespa und seinem Sohn ab, wir mieteten uns ein Moped und folgten ihm durchs Chaos. Bei ihm wurden wir auch aufs herzlichste bewirtet, ließen uns stolz seine Kinder präsentieren und wieder 1000de Fotos... Er sprach sehr gut Englisch, so dass wir sehr viel über sein Leben, Religion, Arbeit, Familie usw. erfuhren. Anschließend fuhren wir zu Wayan, dort verlief es ähnlich. Als wir wieder zu Hause waren, nutzten wir den restlichen Tag um entlang der Küste eine tolle Straße mit dem Moped zu fahren (viele Kurven und Steigungen, an denen das lahme Moped fast verreckte).

Gestern fuhren wir wieder zurück nach Bali (Ubud), von wo aus wir morgen in die Berge (unsere letzte Woche auf Bali) fahren werden. Jetzt kommen wir gerade vällig erholt von der Massage und werden gleich noch Abendbrot in unserem Lieblingswarung essen.

Der nächste Bericht kommt dann evtl. schon aus Australien??!

Sonntag, 5. Oktober 2003

Indonesien, Bali - Denpasar & Ubud

Inzwischen waren wir einen Tag in DENPASAR (Balis Hauptstadt) und das war chaotisch, laut, schmutzig...

VERKEHR: für Ausländer tädlich- das Überqueren einer Straße = Hindernislauf. Die besten Erfahrungen machten wir mit einfach in den fließenden Verkehr hineinstürmen, ohne nach links oder rechts zu gucken. Es gibt zwar offiziell Linksverkehr - das hält aber keinen davon ab zu fahren, wo gerade Platz ist. Auf den Straßen sind fast nur "Motorräder" unterwegs, welche alle mäglichen Güter in allen Gräßen oder bis zu 4 Menschen transportieren.

UNTERKUNFT: die Schlimmste bis jetzt ohne Klimaanlage, der Ventilator ein Witz bei der Hitze, Schimmel an den Wänden (lecker), keine Dusche oder Waschbecken - nur ein großer gefließter Trog hinter dem Klo (natürlich ohne Spüle), die Terrasse vor dem Zimmer war glücklicherweise verhältnismäßig gemütlich - allerdings herrschte dort solch ein Straßenlärm, dass man sich nur durch Anschreien verständigen konnte. Der Lärm ließ auch die ganze Nacht nicht nach, so dass wir am nächsten Morgen vällig erholt erwachten...

HIGHLIGHT: die Museen waren ja samstags ab 2 pm schon geschlossen, also erkundeten wir den lokalen Supermarkt. Dort waren wir wahrscheinlich die einzigen Touris, so dass uns alle wie Exoten anguckten. Ständig waren alle Blicke auf uns gerichtet, es wurde gekichert und genauestens untersucht, was die Langnasen wohl so machen. Wir amüsierten uns auch. Von Denpasar waren wir doch ziemlich enttäuscht, so dass wir nur einen Tag blieben und dann weiter nach UBUD (mehr im Landesinneren) fuhren. Eigentlich wollten wir ein BEMO (einheimisches Nahverkehrsmittel - Minibusse) benutzen, dank LP (Lonely Planet) wußten wir so ungefähr die Preise. An der Station wollten sie uns aber so dermaßen über den Tisch ziehen (5-fachen Preis), dass wir weiterzogen. Kurz danach bekamen wir einen bedeutend angemessneren Preis, nach zähen Verhandlungen, in denen wir inzwischen geübt sind und hatten eine Privatfahrt mit dem Bemo. In Ubud fanden wir sehr schnell eine richtig schäne Unterkunft, mit riesigem Garten, netten Bungalows und leckeren Frühstück (für lächerliche 5 Euro/Nacht). Welche Erholung nach Denpasar!! So haben wir in den letzten Tagen mehrere Tempel besichtigt, ein Museum (Bilder und Schnitzereien), waren etwas wandern, sind Moped gefahren, haben uns jeweils 1 Stunde balinesisch (Ganzkörper) massieren lassen, einen typischen balinesischen Tanz angesehen und hatten jeden Abend ausgezeichnetes einheimisches Essen in einem kleinen Restaurant.

WANDERN: scheint hier eher untypisch zu sein. Sobald man die Touristenareas verlassen hat landet man in sehr armen Därfern Auf den Reisfeldern arbeiten meistens sehr alte Leute - fast immer Frauen. Doch trotzdem lächeln und grüßen sie immer (es sieht auch ehrlich aus). Wenn man an einer Schule vorbeikommt, rennen die ganzen Kinder sofort her und probieren ihr Englisch aus "what's ur name?". Wenn man sie nach ihrem eigenen fragt, sind sie gleich ganz verlegen - voll süß!

WARUNG: ist balinesisch und bedeutet kleiner Imbiß. Ein netter Japaner zeigte uns diesen besonderen kleinen Warung, in welchem wir seitdem jeden Abend essen gehen. Wir werden schon immer aufs Herzlichste begrüßt und bekommen sogar schon den Bestellblock zum Selberschreiben. Es ist dort sooooooo lecker und wir haben immer noch nicht alles probiert. Es scheint ein kleiner Familienbetrieb zu sein und machmal wird abends zur Gitarre gegriffen. Das Publikum ist sehr gemischt: Einheimische, oft Japaner, Deutsche, Franzosen... - wir werden es bald vermissen :(

PLÄNE: am 10. ist hier eine riesige Vollmondzeremonie. Seit dem 8. laufen die Vorbereitungen: Opfergaben werden hergerichtet, die Straßen, aber vor allem die Tempel werden extrem doll geschmückt, die Menschen kleiden sich jetzt schon festlich usw. Also werden wir uns diese Zeremonie, welche öffentlich ist, nicht entgehen lassen. Das Merkwürdige ist nur, dass das zu jedem Vollmond zelebriert wird - nach dem Aufwand zu urteilen würde man das nicht vermuten.
Danach wollen wir nach LOMBOK, die nächste Insel hier.

Mittwoch, 1. Oktober 2003

Indonesien, Bali - Kuta

Ankunft auf Bali: Tausende von Kofferträgern versuchten jedes Gepäckstück zu ergattern. Das wollten wir natürlich nicht. Es gab aber genug Touris mit überdimensionalen Koffern, die diese sowieso nicht alleine tragen konnten und sich sehr über jede Hilfe freuten. An der Info erkundigten wir uns wie wir am besten zu unserem (übrigens einzigen) vorreservierten Hotel kommen, schließlich war es schon 22h und draußen stockfinster. Mit einem Taxi fuhren wir dann ca. 20 min (für, man traut es sich kaum zu sagen, 3 Euro) zum Hotel. Dort war alles sehr nett - die Zimmer voll klimatisiert (wie übrigens auch in Singapore), die Anlage überschaubar und sehr hübsch gestaltet. Massen an Personal, welches immer freundlich lächelt, wimmelt überall herum und es sind nur Deutsche dort. Es ist immer so lustig, wenn das Personal deutsch spricht.

Die nächsten Tage nutzten wir um uns zu orientieren und Pläne zu schmieden. Seit gestern leben wir in einer neuen Unterkunft. Diese hat keine A/C (Klimaanlage), aber einen großen
Deckenventilator, der uns auch vollends genügt. Bisher waren wir ja nur in der Tourihochburg No 1. Es ist schlimm hier. Die Straßen sind gesäumt mit Verkaufsständen, aufdringlichen Verkäufern und Leuten, die uns eine Transportmäglichkeit anbieten wollen. Sobald man aber in eine Seitenstraße guckt, liegen dort Müllberge. Gestern haben wir es geschafft uns einen Lonley Planet von Bali zu organisieren, so dass wir morgen ins Landesinnere aufbrechen. Wir sind gespannt! Dort sind die Lebensumstände (laut LP) ärmer, so dass es evtl. etwas dauert bis wir uns wieder melden.

Montag, 29. September 2003

Singapur

Am 28.09.03 ging sie los, unsere Reise in die weite Welt. Von London nach Singapore, etwas länger als 13h Flug. Man hat es kaum bemerkt.

In Singapore waren wir 2 Tage - ist auf jeden Fall sehenswert. Allerdings auch ein recht teures Pflaster. Sehr sauber, sicher usw. Und sie haben eine ultramoderne U-Bahn.

Am Samstag kamen wir also nach 13h Flug in Singapore an und hatten erstaunlicherweise keinen Jetlag. Am Flughafen trafen wir noch einen anderen Deutschen, welcher bereits eine Unterkunft reserviert hatte. Wir schlossen uns ihm an in der Hoffnung dort auch unterzukommen. Der Backpacker war dann zwar voll, aber wir f
anden problemlos etwas günstiges gleich round the corner. Mitten in Little India. So heißt der Stadtteil und so sah es dort auch aus. Komischerweise liefen an dem Abend dort nur Männer - oftmals sogar Hand in Hand herum. Ob das bei denen dort so üblich ist??? Die Strassen waren voll bis zum zerbersten, überall her kamen die orientalischsten Gerüche und man sah die schrillsten Farben. Die Krönung dessen war dann der Tempel. Kunterbunt (ganz viel rosa) und blinkende Lämpchen sowie eine Liveband...

Am nächsten Tag erstanden wir nach zähen Verhandlungen eine Digitalkamera (eine ganz kleine, schnuckelige von Casio). Endlich konnten wir Photos machen. Wir müssen euch aber noch etwas mit den Photos vertrösten. Nach erfolgreichem Shopping genossen wir lecker Sushi. Dort sah es aus wie in diesen teuren Sushibars in Berlin - auf einem Fliessband glitten die Tellerchen vorbei und wir brauchten nur das zu nehmen was lecker (jedenfalls für uns) aussah. Dazu typischen singapurianischen grünen Instanttee. Anschließend nutzten wir die Gunst der Stunde um in das weltberühmte Singapore Art Museum zu gehen. Ist natürlich nicht ganz so groß wie die großen Londoner Galerien, aber trotzdem sehr beeindruckend. Gegen Abend genossen wir lecker Kaffee mit Donuts in einem sehr gemütlichen Café, um anschließend den Hafen bei Nacht mit seiner berühmten Skyline zu bewundern.

Nächster Tag: China Town. China in Miniformat. Aber alles sehr, sehr touristisch. Obwohl, in einer der kleinen Nebenstrassen versuchten wir uns in einer "Food Hall". Sofort kamen Papas (Maik's) Berichte vom Besuch meiner Mutter in China hoch. Ein fürchterlicher "Geruch" und die Hygiene sahen nicht überzeugend aus. Man, war uns plötzlich entsetzlich schlecht. Dabei hatten wir doch gerade noch solch einen Hunger. Erst einmal wieder frische Luft schnappen. Auf der anderen Straßenseite - ein Mc Donalds. Gestern lachten wir noch über die blöden Touristen - heute freuten wir uns drauf... Ca. eine Stunde später fanden wir die Food Halls mit den leckeren chinesischen Köstlichkeiten - sehr zu unserem Bedauern. Sah aber komplett anders aus. Und roch soooo lecker... Abends dann zum Flughafen - 2h Flug nach Bali. Die Maschine war fast leer- das Personal dafür umso freundlicher.