
In Echuca angekommen liefen wir vom Bahnhof schnell die paar Meter zum Backpacker. Der Chef (L.J.) war ziemlich beschwipst, schaffte es aber uns ein Zimmer zu geben. Ob wir nun morgen (Montag) arbeiten könnten war nicht so richtig klar, da er es jedesmal anders erzählte. Es stellte sich dann aber heraus, dass wir doch arbeiten können und am nächsten Morgen um 6:30h abmarschbereit sein sollten. Ohhhh mein Gott - nach so langem Urlaub war das doch unglaublich früh. Dementsprechend schwer fiel es uns dann auch am nächsten Morgen ;-)
Montag früh trafen wir noch Kim (eine sehr nette Auchdeutsche) mit der wir zusammen arbeiten sollten. Wir fuhren eine halbe Ewigkeit mit dem Auto (ca. 1/2h) durch die Wallachei. Links und rechts nur riesige Felder - nix mehr. Auf den Straßen begegneten wir vielleicht 3 Autos. Und wir fuhren meistens so um die 100km/h - ihr könnt euch also ausrechnen wie weit wir fuhren...
Die Feldarbeit am ersten Tag stellte sich als sehr relaxed, wenn auch langweilig heraus. Unsere Arbeit war es Tomaten zu pflanzen. Entweder saß man auf dem Traktor und nahm von einem Tablett kleine Tomatenpflanzen, welche man in eine Vorrichtung einsortierte, die die Tomaten dann automatisch einpflanzt. Das war ein bißchen wie Fließbandarbeit - die Geschwindigkeit hing vom Trekkerfahrer ab. Der andere Job war es hinter dem Trekker herzulaufen und die Pflanzen, welche entweder vergessen wurden oder aus irgendeinem anderen Grund nicht in der Erde steckten per Hand nachzupflanzen.

Somit verging der erste Tag recht zügig. Wir freuten uns sogar schon auf den nächsten Arbeitstag. Da kamen dann noch zwei neue Backpacker dazu (2 Iren). Schnell stellte sich der 2. Tag als nicht mehr so schän heraus. Die beiden Iren durften unseren Job übernehmen und wir mußten handplanting machen. Das hieß, bei brütender Hitze die ewig langen Reihen ablatschen und fehlende Pflanzen per Hand einzupflanzen. Teilweise fehlten ganze Meter! Wenn man das acht Stunden lang macht (bücken, einpflanzen, weitergehen, wieder bücken...) weiß man am Abend was man gemacht hat. Nicht zu vergessen - Temperaturen um die 30 Grad, kein Wind und auch kein Schatten. Dennis (der Chef von dis janze) erzählte uns freudestrahlend zum Feierabend, dass wir morgen das gleiche noch einmal machen dürfen. Wir rebellierten ein bißchen - und so erklärte er die Arbeit als freiwillig. Gegenseitig putschten wir uns dann zu Hause auf und überzeugten uns selbst, dass es eigentlich gar nicht so schlimm wäre diesen Job - allerdings für hächstens 6h - noch einmal zu machen. So geschah es dann auch. Die folgenden Tage wurden wieder besser, meistens durften wir Trekker fahren und einmal suchten sie sogar welche fürs weeding!!!, was sich später leider nur als Unkraut jäten herausstellte ;-)So zogen die Wochen dahin, die Felder und Tage wurden immer länger (teilweise arbeiteten wir bis zu 12h). Der Internetzugang im Hostel war meistens kaputt und ansonsten gibts hier in Echuca nur noch die Bibliothek mit Internet, welche aber normalerweise zu war wenn wir nach Hause kamen. Außerdem, sind wir ja zum Arbeiten hier und nicht zum Spielen :)) Unser einziges Vergnügen sind Essen und Einkaufen (der Supermarkt hat täglich bis 24h auf) - was besonders Anja toll findet.

Diese Woche werden wir noch einmal hart arbeiten um Geld zu scheffeln, welches wir dann nächste Woche in Sydney verprassen werden :))
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