Sonntag, 5. Oktober 2003

Indonesien, Bali - Denpasar & Ubud

Inzwischen waren wir einen Tag in DENPASAR (Balis Hauptstadt) und das war chaotisch, laut, schmutzig...

VERKEHR: für Ausländer tädlich- das Überqueren einer Straße = Hindernislauf. Die besten Erfahrungen machten wir mit einfach in den fließenden Verkehr hineinstürmen, ohne nach links oder rechts zu gucken. Es gibt zwar offiziell Linksverkehr - das hält aber keinen davon ab zu fahren, wo gerade Platz ist. Auf den Straßen sind fast nur "Motorräder" unterwegs, welche alle mäglichen Güter in allen Gräßen oder bis zu 4 Menschen transportieren.

UNTERKUNFT: die Schlimmste bis jetzt ohne Klimaanlage, der Ventilator ein Witz bei der Hitze, Schimmel an den Wänden (lecker), keine Dusche oder Waschbecken - nur ein großer gefließter Trog hinter dem Klo (natürlich ohne Spüle), die Terrasse vor dem Zimmer war glücklicherweise verhältnismäßig gemütlich - allerdings herrschte dort solch ein Straßenlärm, dass man sich nur durch Anschreien verständigen konnte. Der Lärm ließ auch die ganze Nacht nicht nach, so dass wir am nächsten Morgen vällig erholt erwachten...

HIGHLIGHT: die Museen waren ja samstags ab 2 pm schon geschlossen, also erkundeten wir den lokalen Supermarkt. Dort waren wir wahrscheinlich die einzigen Touris, so dass uns alle wie Exoten anguckten. Ständig waren alle Blicke auf uns gerichtet, es wurde gekichert und genauestens untersucht, was die Langnasen wohl so machen. Wir amüsierten uns auch. Von Denpasar waren wir doch ziemlich enttäuscht, so dass wir nur einen Tag blieben und dann weiter nach UBUD (mehr im Landesinneren) fuhren. Eigentlich wollten wir ein BEMO (einheimisches Nahverkehrsmittel - Minibusse) benutzen, dank LP (Lonely Planet) wußten wir so ungefähr die Preise. An der Station wollten sie uns aber so dermaßen über den Tisch ziehen (5-fachen Preis), dass wir weiterzogen. Kurz danach bekamen wir einen bedeutend angemessneren Preis, nach zähen Verhandlungen, in denen wir inzwischen geübt sind und hatten eine Privatfahrt mit dem Bemo. In Ubud fanden wir sehr schnell eine richtig schäne Unterkunft, mit riesigem Garten, netten Bungalows und leckeren Frühstück (für lächerliche 5 Euro/Nacht). Welche Erholung nach Denpasar!! So haben wir in den letzten Tagen mehrere Tempel besichtigt, ein Museum (Bilder und Schnitzereien), waren etwas wandern, sind Moped gefahren, haben uns jeweils 1 Stunde balinesisch (Ganzkörper) massieren lassen, einen typischen balinesischen Tanz angesehen und hatten jeden Abend ausgezeichnetes einheimisches Essen in einem kleinen Restaurant.

WANDERN: scheint hier eher untypisch zu sein. Sobald man die Touristenareas verlassen hat landet man in sehr armen Därfern Auf den Reisfeldern arbeiten meistens sehr alte Leute - fast immer Frauen. Doch trotzdem lächeln und grüßen sie immer (es sieht auch ehrlich aus). Wenn man an einer Schule vorbeikommt, rennen die ganzen Kinder sofort her und probieren ihr Englisch aus "what's ur name?". Wenn man sie nach ihrem eigenen fragt, sind sie gleich ganz verlegen - voll süß!

WARUNG: ist balinesisch und bedeutet kleiner Imbiß. Ein netter Japaner zeigte uns diesen besonderen kleinen Warung, in welchem wir seitdem jeden Abend essen gehen. Wir werden schon immer aufs Herzlichste begrüßt und bekommen sogar schon den Bestellblock zum Selberschreiben. Es ist dort sooooooo lecker und wir haben immer noch nicht alles probiert. Es scheint ein kleiner Familienbetrieb zu sein und machmal wird abends zur Gitarre gegriffen. Das Publikum ist sehr gemischt: Einheimische, oft Japaner, Deutsche, Franzosen... - wir werden es bald vermissen :(

PLÄNE: am 10. ist hier eine riesige Vollmondzeremonie. Seit dem 8. laufen die Vorbereitungen: Opfergaben werden hergerichtet, die Straßen, aber vor allem die Tempel werden extrem doll geschmückt, die Menschen kleiden sich jetzt schon festlich usw. Also werden wir uns diese Zeremonie, welche öffentlich ist, nicht entgehen lassen. Das Merkwürdige ist nur, dass das zu jedem Vollmond zelebriert wird - nach dem Aufwand zu urteilen würde man das nicht vermuten.
Danach wollen wir nach LOMBOK, die nächste Insel hier.

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