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Unsere letzte Woche in Bali: Nach Ubud, wo wir noch einmal alle Fünfe gerade sein ließen, ging es auf in die Berge. Wir mußten natürlich wieder lange verhandeln (inzw. sind wir schon halbe Weltmeister ;-) um einen Transport wie gewünscht nach CANDIKUNING in der Danau Bratan Area zu bekommen. Eigentlich war es nicht besonders hoch (ca. 1200m), dafür aber schon merklich kühler. Des Nächtens froren wir sogar, obwohl wir nicht einmal einen Ventilator anhatten!!! Und das nach Wochen größter Hitze. Zum Glück hatten wir aber lange Hosen und Pullover mit. Unsere 4 Tage in dieser Gegend verbrachten wir mit 2 Tageswanderungen, eine führte auf einen "Berggipfel", wo es vor Affen nur so wimmelte und eine weitere durch einen (fast) Urwald. An einem anderen Tag genossen wir den Botanischen Garten im Ort - berühmt für seine abertausende Kakteen und Orchideen (wovon jeweils ca. 3 Blühten). Jedenfalls wurde es uns langsam zu kalt und so beschlossen wir mal wieder ans Meer zu fahren :))
Diesmal an die Nordküste - LOVINA. Diese Region ist bekannt für billigen und relaxten Urlaub mit wenig Tourismus. Das stimmte auch. Wir fanden ein besonders schönes Zimmer sehr dicht am Meer. Endlich konnten wir wieder schwitzen (Temperaturunterschied mind. 15 Grad!!!) und man konnte wieder problemlos ein Mopped ausleihen (lechz). Mit diesem fuhren wir zu einem buddhistischen Tempel und danach zu einer heißen Quelle (siehe Photo), in der wir ewig badeten. Anschließend ging es auf ganz kleinen Straßen durch popligste Dörfer mit besonders schönen Aussichten. Die Leute winkten uns ständig zu - wahrscheinlich war mal wieder ewig kein Ausländer vorbeigekommen...
Als wir wieder zu Hause waren, hatte ich mir einen kleinen Sonnenbrand geholt - so heiß war es plötzlich wiede
r. Ich sah aus wie eine Rothaut. Ist aber zum Glück alles braun geworden (so dass wir inzwischen viel brauner als die ganzen Melbourner sind). Am nächsten Tag waren wir in SINGARAJA, einer Großstadt nicht weit entfernt von Lovina. So richtig spannend war es dort nicht, so dass wir nichts weiter machten als Eis essen und Kaffee trinken. Dann lieber zurück an den Strand. Am nächsten Tag fuhr um 9:00 Uhr (viel zu früh) unser Bus nach KUTA. Da wir nicht wußten wie lange er dorthin braucht, sind wir schon so zeitig gefahren. Fahrzeiten können hier nämlich locker mal um 3-4h länger dauern als geplant. In Kuta (Bali's touristische Hochburg) amüsierten wir uns die restlichen drei Stunden damit Touristen zu beobachten und wie diese abgezockt werden. Dann flogen wir nach Melbourne.
Lombok sollte sehr relaxed werden (den ganzen Tag am Strand rumlümmeln). Die Fahrt dorthin dauerte fast den ganzen Tag - erst musste sich unser Fahrer (öffentlicher Nahverkehr ist hier sehr, sehr kompliziert und die Preise müssen jedesmal sehr hart verhandelt werden, so dass wir uns einen Fahrer mieteten) ca. 1h vor der Polizei verstecken. Dadurch verpaßten wir die erste Fähre. War aber nicht so schlimm, schließlich fahren sie alle 2h. Die Fähre war spottbillig (für eine 5-stündige Überfahrt bezahlten wir je 1.50 Euro) und dementsprechend war auch ihr Zustand. Von weitem noch recht nett anzuschauen - eine genauere Betrachtung ließen wir bald bleiben. Rettungsboote oder Westen gabs natürlich nicht, Rost überall.... Egal, die Überfahrt war bezahlt und etwas Abenteuer wollten wir ja auch. Wir kamen wohlbehalten an (und auch wieder zurück).Auf der anderen Seite angekommen wurden wir nach Senggigi gebracht (inzwischen war es bereits dunkel) und der Fahrer empfahl uns sogar noch ein sehr billiges und nettes Hotel (später fanden wir es sogar im Lonely Planet). Am nächsten Morgen stellten wir aber mit Erschrecken fest, dies war ein Touristenort ohne Touristen. Sobald man das Hotel verließ, wurde man sofort belagert - sollte irgendetwas kaufen oder irgendwohin fahren. So haben wir ersteinmal den Strand inspiziert, wo man von stressigen Verkäufern terrorisiert wurde. Okay - weg hier. "Long Hair - Long Life" war ihr Lieblingsspruch ;-)
Ein anderer Grund warum wir unbedingt dort weg wollten, war die Moschee, welche frühmorgens um 4:30H !!!!! zum ca. 20-minütigen Gebet via Lautsprecher - also praktisch direkt neben unserem Ohr, rief. Weiterschlafen war somit eigentlich unmäglich. Dank Reiseführer und dem Begutachten von mehreren Hotels fanden wir eines, ca 4km närdlich und sehr ruhig direkt am Meer, mit schänem Strand und kaum Gästen zu einem vernünftigen Preis. Wir mußten uns für eine Woche verpflichten - aber das schien es uns wert - zumal wir sowieso nur sonnenbaden, lesen und faulenzen wollten. Das einzige Problem war die weite Entfernung
zur Stadt. Der Manager versicherte uns aber, sein Restaurant wäre sowieso das Beste und Billigste weit und breit. Sogar die Leute aus dem Holiday Inn speisen dort gewähnlich zu Abend. Es stellte sich sehr schnell raus das nichts davon stimmte. Das Essen war weder außergewähnlich gut noch besonders preiswert. Fremde Gäste sahen wir nie. Trotzdem hatten wir dort eine sehr coole Zeit - wir konnten genau das machen wozu wir hier waren. Es gab auch keine lästigen Verkäufer. Wir versuchten uns sogar im Schnorcheln - was wir sehr beeindruckend fanden und uns einen Sonnenbrand am Ar... einbrachte :)) Der Hotelmanager verlor von Tag zu Tag mehr seine "Freundlichkeit", je öfter wir sein Restaurant verschmähten.
So zogen die Tage ins Land bis zum Sonntag. Da machten wir die Bekanntschaft von jungen Studenten und Mitarbeitern des 5-Sternehotels, dessen Liegestühle wir für uns beanspruchten. Sie waren alle furchtbar freundlich und luden uns ein, die Studenten um ihre Universität zu besichtigen, die anderen zu sich nach Hause.
Die Studenten versprachen uns uns am nächsten Tag abzuholen. Wir waren gespannt ob sie kommen würden. Natürlich kamen sie, sogar eine halbe Stunde früher als
vereinbart. Sie brachten uns mit ihren Mopeds zur Uni. Ein bißchen komisch war mir schon zumute - bei wildfremden Menschen in Shorts, Sandalen und Bauarbeiterhelm mitzufahren, bei einem Verkehr, der scheinbar keine Regeln kennt da jeder fährt wie es ihm beliebt (mal links mal rechts...). Wir kamen heil an und wurden freundlich begrüßt. In einer freiwilligen Stunde für die Studenten mußten wir uns selbst vorstellen und Frage und Antwort zu allen mäglichen Dingen stehen. Das vor einer ca. 25-käpfigen Gruppe, die damit ihr Englisch praktizieren wollte. Ich glaube wir meisterten die Situation recht gut. Nach einer abschließenden Fotosession wurde uns 1000-mal gedankt und wir wurden noch von einer Studentin und ihren Freunden eingeladen. Wir wurden bewirtet, konnten ihren Sohn begutachten ;-) und sahen uns noch tausende Fotos an. Deren Englisch war nicht besonders gut, aber trotzdem hatten wir viel Spaß und eine tolle Zeit. Sie ließen es sich auch nicht nehmen uns wieder (ins ca. 15km entfernte) Senggigi zurück zu bringen. Welch ein schänes Erlebnis - und diese Gastfreundlichkeit!
Der Besuch bei den beiden Hotelmitarbeitern (Agus und Wayan) war mindestens genauso spannend. Agus holte uns früh mit seiner Vespa und seinem Sohn ab, wir mieteten uns ein Moped und folgten ihm durchs Chaos. Bei ihm wurden wir auch aufs herzlichste bewirtet, ließen uns stolz
seine Kinder präsentieren und wieder 1000de Fotos... Er sprach sehr gut Englisch, so dass wir sehr viel über sein Leben, Religion, Arbeit, Familie usw. erfuhren. Anschließend fuhren wir zu Wayan, dort verlief es ähnlich. Als wir wieder zu Hause waren, nutzten wir den restlichen Tag um entlang der Küste eine tolle Straße mit dem Moped zu fahren (viele Kurven und Steigungen, an denen das lahme Moped fast verreckte).
Gestern fuhren wir wieder zurück nach Bali (Ubud), von wo aus wir morgen in die Berge (unsere letzte Woche auf Bali) fahren werden. Jetzt kommen wir gerade vällig erholt von der Massage und werden gleich noch Abendbrot in unserem Lieblingswarung essen.
Der nächste Bericht kommt dann evtl. schon aus Australien??!
Inzwischen waren wir einen Tag in DENPASAR (Balis Hauptstadt) und das war chaotisch, laut, schmutzig...VERKEHR: für Ausländer tädlich- das Überqueren einer Straße = Hindernislauf. Die besten Erfahrungen machten wir mit einfach in den fließenden Verkehr hineinstürmen, ohne nach links oder rechts zu gucken. Es gibt zwar offiziell Linksverkehr - das hält aber keinen davon ab zu fahren, wo gerade Platz ist. Auf den Straßen sind fast nur "Motorräder" unterwegs, welche alle mäglichen Güter in allen Gräßen oder bis zu 4 Menschen transportieren.UNTERKUNFT: die Schlimmste bis jetzt ohne Klimaanlage, der Ventilator ein Witz bei der Hitze, Schimmel an den Wänden (lecker), keine Dusche oder Waschbecken - nur ein großer gefließter Trog hinter dem Klo (natürlich ohne Spüle), die Terrasse vor dem Zimmer war glücklicherweise verhältnismäßig gemütlich - allerdings herrschte dort solch ein Straßenlärm, dass man sich nur durch Anschreien verständigen konnte. Der Lärm ließ auch die ganze Nacht nicht nach, so dass wir am nächsten Morgen vällig erholt erwachten...HIGHLIGHT: die Museen waren ja samstags ab 2 pm schon geschlossen, also erkundeten wir den lokalen Supermarkt. Dort waren wir wahrscheinlich die einzigen Touris, so dass uns alle wie Exoten anguckten. Ständig waren alle Blicke auf uns gerichtet, es wurde gekichert und genauestens untersucht, was die Langnasen wohl so machen. Wir amüsierten uns auch. Von Denpasar waren wir doch ziemlich enttäuscht, so dass wir nur einen Tag blieben und dann weiter nach UBUD (mehr im Landesinneren) fuhren. Eigentlich wollten wir ein BEMO (einheimisches Nahverkehrsmittel - Minibusse) benutzen, dank LP (Lonely Planet) wußten wir so u
ngefähr die Preise. An der Station wollten sie uns aber so dermaßen über den Tisch ziehen (5-fachen Preis), dass wir weiterzogen. Kurz danach bekamen wir einen bedeutend angemessneren Preis, nach zähen Verhandlungen, in denen wir inzwischen geübt sind und hatten eine Privatfahrt mit dem Bemo. In Ubud fanden wir sehr schnell eine richtig schäne Unterkunft, mit riesigem Garten, netten Bungalows und leckeren Frühstück (für lächerliche 5 Euro/Nacht). Welche Erholung nach Denpasar!! So haben wir in den letzten Tagen mehrere Tempel besichtigt, ein Museum (Bilder und Schnitzereien), waren etwas wandern, sind Moped gefahren, haben uns jeweils 1 Stunde balinesisch (Ganzkörper) massieren lassen, einen typischen balinesischen Tanz angesehen und hatten jeden Abend ausgezeichnetes einheimisches Essen in einem kleinen Restaurant.WANDERN: scheint hier eher untypisch zu sein. Sobald man die Touristenareas verlassen hat landet man in sehr armen Därfern Auf den Reisfeldern arbeiten meistens sehr alte Leute - fast immer Frauen. Doch trotzdem lächeln und grüßen sie immer (es sieht auch ehrlich aus). Wenn man an einer Schule vorbeikommt, rennen die ganzen Kinder sofort her und pr
obieren ihr Englisch aus "what's ur name?". Wenn man sie nach ihrem eigenen fragt, sind sie gleich ganz verlegen - voll süß!WARUNG: ist balinesisch und bedeutet kleiner Imbiß. Ein netter Japaner zeigte uns diesen besonderen kleinen Warung, in welchem wir seitdem jeden Abend essen gehen. Wir werden schon immer aufs Herzlichste begrüßt und bekommen sogar schon den Bestellblock zum Selberschreiben. Es ist dort sooooooo lecker und wir haben immer noch nicht alles probiert. Es scheint ein kleiner Familienbetrieb zu sein und machmal wird abends zur Gitarre gegriffen. Das Publikum ist sehr gemischt: Einheimische, oft Japaner, Deutsche, Franzosen... - wir werden es bald vermissen :(
PLÄNE: am 10. ist hier eine riesige Vollmondzeremonie. Seit dem 8. laufen die Vorbereitungen: Opfergaben werden hergerichtet, die Straßen, aber vor allem die Tempel werden extrem doll geschmückt, die Menschen kleiden sich jetzt schon festlich usw. Also werden wir uns diese Zeremonie, welche öffentlich ist, nicht entgehen lassen. Das Merkwürdige ist nur, dass das zu jedem Vollmond zelebriert wird - nach dem Aufwand zu urteilen würde man das nicht vermuten. Danach wollen wir nach LOMBOK, die nächste Insel hier.
Ankunft auf Bali: Tausende von Kofferträgern versuchten jedes Gepäckstück zu ergattern. Das wollten wir natürlich nicht. Es gab aber genug Touris mit überdimensionalen Koffern, die diese sowieso nicht alleine tragen konnten und sich sehr über jede Hilfe freuten. An der Info erkundigten wir uns wie wir am besten zu unserem (übrigens einzigen) vorreservierten Hotel kommen, schließlich war es schon 22h und draußen stockfinster. Mit einem Taxi fuhren wir dann ca. 20 min (für, man traut es sich kaum zu sagen, 3 Euro) zum Hotel. Dort war alles sehr nett - die Zimmer voll klimatisiert (wie übrigens auch in Singapore), die Anlage überschaubar und sehr hübsch gestaltet. Massen an Personal, welches immer freundlich lächelt, wimmelt überall herum und es sind nur Deutsche dort. Es ist immer so lustig, wenn das Personal deutsch spricht.
Die nächsten Tage nutzten wir um uns zu orientieren und Pläne zu schmieden. Seit gestern leben wir in einer neuen Unterkunft. Diese hat keine A/C (Klimaanlage), aber einen großen
Deckenventilator, der uns auch vollends genügt. Bisher waren wir ja nur in der Tourihochburg No 1. Es ist schlimm hier. Die Straßen sind gesäumt mit Verkaufsständen, aufdringlichen Verkäufern und Leuten, die uns eine Transportmäglichkeit anbieten wollen. Sobald man aber in eine Seitenstraße guckt, liegen dort Müllberge. Gestern haben wir es geschafft uns einen Lonley Planet von Bali zu organisieren, so dass wir morgen ins Landesinnere aufbrechen. Wir sind gespannt! Dort sind die Lebensumstände (laut LP) ärmer, so dass es evtl. etwas dauert bis wir uns wieder melden.