Samstag, 10. Juli 2004

Thailand

Thailand: mitten in der Nacht - wieder mindestens 25 grad wärmer, Regen, extrem schwül, laut, chaotisch! Eigentlich wollten wir nur ein Bett finden, so ließen wir uns etwas überteuert, aber dafür besonders komfortabel bis vor eine billige Unterkunft fahren. Natürlich landeten wir in der berüchtigten Kao San Road - dem Backpackerparadies. Es sieht hier genauso aus wie in dem Film "The Beach".

Jedenfalls blieben wir nicht allzu lange hier - schließlich wollten wir Erholung! Also fuhren wir 800km in den Norden nach Chiang Mai. Scheinbar sind alle anderen Backpacker auf die gleiche Idee gekommen - aber es war trotzdem ruhiger und grüner. Der große Hit dort, sind die riesigen Nachtmärkte und die so genannten Trekking Touren. So eine Tour wollten wir jedoch nicht mitmachen, erstens war es viel, viel zu heiß und zweitens schlossen diese immer Besuche und Übernachtungen bei den so genannten "Hill Tribes" ein. Das sind ethnische Minderheiten, die ihre eigene Kultur haben und von der thailändischen Regierung geduldet werden. Man würde da mit einer Ladung Touristen einfallen, sich die Menschen anglotzen, Photos machen usw., darauf hatten wir nun überhaupt keinen Bock.

Die nächsten 2,5 Wochen reisten wir durch den gesamten Norden Thailands. Wir waren mitten in den Ausläufern des Himalaja, an der burmesischen Grenze. Wir liehen uns öfter Mopeds aus, besichtigten Tempel, heiße Quellen (viel zu heiß, um auch nur einen Fuß reinzustecken), Wasserfälle, alte Ruinen (beispielsweise in Sukhotai - einem Weltkulturerbe) usw. Anfangs waren wir richtig geschockt, wie gleichgültig und unfreundlich die Leute hier waren. Das hatten wir in Bali ganz anders erlebt. Sobald man aber aus den absoluten Touriorten verschwunden war, wurden die Leute auch wieder viel freundlicher. Niemals versuchte uns irgendjemand übers Ohr zu hauen (wir bezahlten immer die gleichen Preise wie die Einheimischen). Dies und der sehr gut organisierte öffentliche Nahverkehr machen das Reisen extrem viel angenehmer, als in Indonesien. Nach einer Weile bemerkten wir aber, dass sich alle Städte sehr ähnelten und somit beschlossen wir auf die Insel "Koh Chang" zu fahren.

Dort verbrachten wir relaxte 10 Tage in einem Bungalow, auf einem Felsen direkt am Meer. Obwohl es viel regnete hatten wir auch sehr viele Stunden Sonnenschein, leckere Thaiküche und des öfteren ein Bierchen am Strand unter Palmen.
Wieder mal sind wir in Bangkok - man kommt leider nicht drumrum -und fahren wahrscheinlich morgen für die restlichen 4 Wochen südwärts, um diesen Teil Thailands zu erkunden. Dort gibt es noch mehr Inseln und Strände. Wir werden uns ca. 1 Woche bevor wir nach Hause fliegen noch mal melden, um euch die genauen Daten für unsere Ankunft mitzuteilen (mit dem Hintergedanken auf ein großes Empfangskomitee - wehe einer fehlt ;-)

Der letzte Satz war eine glatte Lüge. Wir waren zwar in Bangkok, aber auch schon halb auf dem Heimweg. Da uns schon in Australien das Heimweh überfiel, beschlossen wir einen knappen Monat eher nach Hause zu fliegen. Ohne es jemanden zu sagen, sozusagen als Überraschung für alle.

Auf dem Rückweg verbrachten wir noch zwei Tage in unserem geliebten London. Bei miesen Wetter, aber voller Vorfreude auf zu Hause.

Keine Kommentare: